Digitale Leistungen, Datenintegration und Datenautonomie für eine nachhaltigere Tourismusbranche

DIANA -T hat das Ziel, eine unabhängige und dezentrale Datenplattform zu entwickeln, auf der neue innovative Geschäftsmodelle von kleineren und mittleren Unternehmen aufsetzen können.

DIANA -T steht für „Digitale Leistungen, Datenintegration und Datenautonomie für eine nachhaltigere Tourismusbranche“. Das Projekt setzt dabei nicht bei null an, sondern nutzt den Open Data Knowledge Graph, eine zentrale Datenbasis für den Deutschlandtourismus, den die Deutsche Zentrale für Tourismus bereits letztes Jahr in Betrieb genommen hat.

„Unser Ziel ist es, die Nutzung offener und proprietärer Daten auch für die kleinen und mittelständischen Unternehmen des Tourismus zu erschließen und hier Lösungen zu entwickeln, die einen direkten Mehrwert für die Leistungsträger des Tourismus bieten“,

sagt Christoph Henseler, Informatiker an der TU Berlin und Geschäftsführer des C.I.S.T., der das Projekt federführend leitet. Damit Unternehmen sowohl offene als auch nicht-offene Daten, wie beispielsweise Gäste- und Personendaten nutzen können, wird diese Plattform im Projekt um eine sichere, Cloud basierte Dateninfrastruktur auf GAIA-X -Basis ergänzt.

Mit dieser Infrastruktur werden während der Laufzeit Dienstleistungen mehrerer Anbieter in Pilotprojekten kombiniert und zu neuen datenbasierte Lösungen aufgebaut. Gut für alle, denn im Erfolgsfall können diese von der gesamten Tourismusbranche genutzt werden.

Problemstellung: Daten und datengetriebene Wertschöpfungsketten sind ein zentraler Wegbereiter für neue Geschäftsmodelle. Dies gilt auch für die Tourismuswirtschaft. Leistungen werden über diverse Akteure hinweg erbracht, die über Datenschnittstellen miteinander verbunden sind. Dazu gehören beispielsweise Reisebüros, Reiseveranstalter, Mobilitätsanbieter, Gastronomie sowie das Beherbergungs- und Ausflugsgewerbe. In einer von sehr kleinen und mittelständischen Unternehmen geprägten, heterogenen Branche sind deshalb übergreifende, geteilte und standardisierte Dateninfrastrukturen eine Schlüsselkomponente, die innovative Geschäftsmodelle und deren selbstständige Erarbeitung erst ermöglichen. Die Deutsche Zentrale für Tourismus nahm im Juli 2023 den Open Data Knowledge Graph in Betrieb, der zur zentralen Datenbasis für den Deutschlandtourismus werden soll und als Ansatzpunkt für das Projekt dient.

Forschungsziel: Ziel des Forschungsprojekts DIANA-T ist die Entwicklung einer dezentralen Datenplattform, auf deren Basis betriebsübergreifende Dienstleistungen für kleine und mittelständische Unternehmen und Regionen in der Tourismusbranche entwickelt und erprobt werden können. Der Open Data Knowledge Graph Tourismus wird um eine sichere, Cloud-basierte Dateninfrastruktur auf Gaia-X-Basis ergänzt. Diese erlaubt eine kombinierte Nutzung und Erschließung sowohl offener Daten, die ohne juristische oder finanzielle Einschränkungen nutzbar sind, als auch nicht-offener Daten, d. h. personen-bezogene, vertrauliche oder kostenpflichtige Daten wie Gäste- oder Belegungsdaten. Im Projekt werden beispielhaft kombinierte Dienstleistungen mehrerer Anbieter entwickelt, etwa zur gemeinsamen Analyse von Besucherdaten oder zur Planung von nachhaltigen Ausflügen.


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