Von der Idee zum Prototyp – ein lebendiger Entwicklungsprozess
Die Projektarbeit bei DIANA-T ist ein dynamischer Entwicklungsprozess, der vom kontinuierlichen Austausch zwischen den unterschiedlichen Partnern lebt. Forschung, Praxis und Unternehmen arbeiten Hand in Hand, testen zusammen neue Ansätze und passen diese flexibel an. So entstehen innovative Lösungen für KMU´s, die nicht nur technisch überzeugen, sondern für die Praxis gemacht sind.
In virtuellen Arbeitssitzungen mit dem Fraunhofer FIT und den beteiligten Partnern wurden die bisherigen Entwicklungen besprochen, offene Fragen identifiziert und die nächsten Schritte gemeinsam festgelegt. Das Ergebnis: Die Prototypen schreiten nicht nur technisch voran, sondern bieten auch immer vielfältigere Anwendungsmöglichkeiten für die Branche.
Neugierig geworden? Wir geben Einblicke in den aktuellen Stand und zeigen, für welche Herausforderungen in der Praxis unsere Prototypen Lösungsansätze bieten.
Destination Dashboard
Die Herausforderung: Viele Betriebe und Destinationen haben nur unzureichende Möglichkeiten, ihre Auslastung zu prognostizieren oder Daten dazu aktiv für Preisgestaltung, Marketing oder Besuchermanagement zu nutzen.
Unser Lösungsansatz: Bei diesem Prototyp werden zwei unterschiedliche Ansätze zur Auslastungsprognose verfolgt. Während der eine Ansatz eine direkte Integration eines Auslastungskoeffizienten in ein Dynamic-Pricing-Tool vorsieht, bleibt der zweite Ansatz flexibel hinsichtlich möglicher Einsatzszenarien (z. B. Besuchermanagement, gezielte Aussteuerung von Marketingkampagnen). Zentrale Fragestellungen betreffen die Standardisierung von Kennzahlen, die Integration realer Betriebsdaten zur aktuellen Auslastung sowie die Definition der konkreten Anwendungsszenarien.
Data Hub
Die Herausforderung: Touristische Daten liegen oft in verschiedenen Formaten und Systemen vor, viele davon sind lizenzrechtlich geschützt. Für KMUs ist der Zugang zu diesen Daten und deren Nutzung dadurch stark eingeschränkt.
Unser Lösungsansatz: Der Prototyp „Data Hub“ adressiert die Frage, wie lizenzrechtlich geschlossene und heterogene touristische Datensätze im Datenraum – auch zur Vermeidung von doppelter Datenpflege in den Quellsystemen – überprüft und verfügbar gemacht werden können. Erste Testdatensätze wurden identifiziert und sollen exemplarisch angebunden werden, um sowohl die technische Machbarkeit als auch die Datenhomogenität hinsichtlich eines einheitlichen Datenmodells zu evaluieren.
Mobility Hub
Die Herausforderung: Gerade in ländlichen Räumen fehlen häufig leicht zugängliche, digitale Informationen zu Mobilitätsangeboten. Das erschwert die Reiseplanung für Gäste und schränkt die Nutzbarkeit für Einheimische ein.
Unser Lösungsansatz: Beim Prototyp Mobility Hub wird untersucht, wie lokale Mobilitätsangebote, insbesondere in ländlichen Räumen, sinnvoll im Datenraum abgebildet werden können, um eine Grundlage für Mobilitätsservices für Gäste und Einheimische zu schaffen. In diesem Rahmen wird vor allem die Architektur der Datenflüsse diskutiert. Offene Fragen betreffen die Ebenentiefe der Daten (Einzelfahrzeug vs. Fuhrpark) sowie die Schnittstellen zum Datenraum.
Digitaler Brustbeutel
Die Herausforderung: Gäste haben unterschiedliche Interessen und Vorlieben, doch oft fehlen Möglichkeiten, diese Informationen datensouverän zu speichern und für Anbieter nutzbar zu machen.
Unser Lösungsansatz: Der Prototyp „Digitaler Brustbeutel“ wurde in einer ersten technischen Umsetzung präsentiert. Ziel ist es, Präferenzinformationen der Gäste in einer nutzerfreundlichen Applikation so zu bündeln, dass sie diese Vorlieben auf Anfrage einem Leistungsanbieter freischalten können. Der Anbieter kann daraufhin ein verbessertes, weil personalisiertes, Gästeerlebnis anbieten. Der Fokus liegt im Weiteren auf der Definition relevanter Präferenzeigenschaften und der Erstellung von konkreten Use Cases.